Planen Sie einen Grundstücksverkauf?
Der Verfassungsgerichtshof hat 2012 die Regelung zur Bemessung der Grunderwerbsteuer aufgehoben. Der Regierung wurde eine Frist zur Reparatur bis Ende Mai 2014 eingeräumt. Es wird sich daher bei Liegenschaftsübertragungen ab dem 1.6.2014 etwas ändern. Bis Redaktionsschluss ist noch keine Neuregelung in Kraft getreten. Allerdings ist eine Änderung in Begutachtung, über die wir Sie vorab informieren möchten.
Unterschied zwischen neuer und alter Regelung
In
Zukunft soll lediglich danach unterschieden werden, ob der Erwerb innerhalb
oder außerhalb der Familie erfolgt. Nach der alten Regelung war
ausschlaggebend, ob die Übertragung entgeltlich oder unentgeltlich erfolgt.
Innerhalb der Familie
Alle Übertragungen innerhalb der Familie sollen begünstigt besteuert werden – egal, ob entgeltlich oder unentgeltlich. Die Bemessungsgrundlage soll der dreifache Einheitswert sein (maximal 30 % des gemeinen Wertes). Ausnahme: Land- und Forstwirtschaft
Der Steuersatz beträgt 2 %. Mit dem dreifachen Einheitswert besteuert werden zukünftig z.B. auch Übertragungen an Lebensgefährten (die im gemeinsamen Haushalt leben oder lebten), Geschwister, Nichten bzw. Neffen.
Außerhalb der Familie
Als Bemessungsgrundlage soll künftig der Kaufpreis, bzw. bei unentgeltlichen Übertragungen der gemeine Wert, dienen (ausgenommen bestimmte Anteilsübertragungen von Gesellschaften).
Nach dem derzeitigen Stand bleiben die Begünstigungen im Umgründungssteuergesetz (UmgrStG) bestehen. Für Liegenschaftsübertragungen nach dem UmgrStG ist daher weiterhin der zweifache Einheitswert maßgeblich.
Stand: 07. April 2014
Quelle: Atikon
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