Vor Einigung auf steuerliche Absetzbarkeit von Privat-Spenden

APA-Meldung vom 5.1.2006:


Mit der steuerlichen Absetzbarkeit von Privatspenden dürfte es nun doch ernst werden. "Wir werden uns jedenfalls auf ein Modell einigen", kündigt der Präsident des österreichischen Hilfswerkes, der EU-Abgeordnete Othmar Karas, an. Spenden bis zu einer Höhe von zehn Prozent des Einkommens werden laut Karas absetzbar, und zwar dann, wenn sie an humanitäre Organisationen wie Caritas, Diakonie oder Hilfswerk gehen.

Noch offen ist, ob außerdem auch Zuwendungen an andere Einrichtungen - etwa Umwelt-, Tierschutzorganisationen - gefördert werden sollen. Ende Jänner soll nach Angaben von Karas das Modell jedenfalls stehen. Unterstützung wird auch aus dem Finanzministerium signalisiert. Finanzminister Karl-Heinz Grasser stehe der Forderung, wonach nicht nur Unternehmens-, sondern auch Privatspenden steuerlich absetzbar gemacht werden sollten, "positiv gegenüber", lässt sein Pressesprecher wissen. Das "Problem" sei, dass der Finanzminister nicht allzu große Steuerausfälle hinnehmen möchte. 80 Millionen Euro gelten als Richtwert. In den letzten Monaten hatte zu diesem Thema im Finanzministerium eine Arbeitsgruppe getagt. - (apa)

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